VORTRAG MIT MUSIKUNTERMALUNG
„WEIBSBILD IN HOSEN … BETRÜGERIN … VERFÜHRERIN!“
Ein Comte de Tanis kam auf abenteuerlichen Wegen von Frankreich über Köln nach München, flüchtete aus dem Nymphenburger Augustiner-Chorfrauenkloster und gelangte nach Augsburg, verdrehte dort zahlreichen Damen der Oberschicht den Kopf, heiratete 1761 eine Patrizierstochter, hatte parallel dazu Affären, darunter mit der Tochter eines bedeutenden Augsburger Barockmalers und der Oberin des Maria-Ward-Konvents. Ein Auftrag an den Grafen, brisante Briefe nach Rom zu bringen (die dort nie ankamen), rief einen Inquisitionsagenten auf den Plan. Zudem kam Giacomo Casanova in die Stadt und schwärzte das „merkwürdige Ehepaar“ an – der Graf war eine Frau! Da der Graf durch höchste Kreise geschützt wurde, gelang ihr mit Helfern des Augsburger Bischofs eine
spektakuläre Flucht aus dem Gefängnis. Wer war sie, welchen Stand hatte sie, dass sie dermaßen beschützt wurde?
Anhand hunderter Liebesbriefe, Verhörprotokollen und Originaldokumenten rekonstruiert
Susanne Wosnitzka diese atemberaubende Geschichte, die einen so noch nie dagewesenen Einblick in das süddeutsche geistliche, gutbürgerliche, künstlerische und vor allem lesbische Liebesleben des 18. Jahrhunderts bietet.
Die ermässigten Eintrittspreise gelten für Schülerinnen, Studentinnen, Inhaberin eines Schwerbehindertenausweises sowie für Inhaberinnen des München-Passes.
Die Veranstaltung wird gefördert durch